Durchführung von Feldversuchen zur Prüfung der Wirksamkeit von Vermeidungsmaßnahmen zur Reduzierung des Tötungsrisikos bei Windkraftanlagen.
F+E Vorhaben des Bundesamtes für Naturschutz (FKZ 3517 86 0200) in Kooperation mit Ökotop GbR - Institut für angewandte Landschaftsökologie.
Projektschwerpunkte:
Bei Planung und Genehmigung von Windenergieprojekten ist für einige windkraftsensible kollisionsempfindliche Großvogelarten insbesondere das Eintreten des signifikant erhöhten Tötungsrisikos (§ 44 (1) BNatSchG) zu verhindern. Dazu werden immer häufiger Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung in den Genehmigungen angeordnet. In der Praxis bestehen jedoch gravierende Unsicherheiten bezüglich der Maßnahmenwirksamkeit und Defizite bei der Operationalisierung und konkreten Anwendung im Einzelvorhaben.
Zentrales Ziel des vorliegenden Forschungsvorhabens war es, diese Unsicherheiten zu minimieren und artenschutzfachliche sowie –rechtlich relevante Kenntnislücken bei der Anordnung von Vermeidungsmaßnahmen zu schließen. Dadurch sollte die Planungs- und Genehmigungspraxis rechtssicherer gestaltet werden.
Die Felduntersuchungen in unterschiedlichem Gelände in Sachsen-Anhalt und dem Saarland dienten zur Erforschung der Wirkung von Lenkungsmaßnahmen über die Anpassung der Flächenbewirtschaftung und die Anlockwirkung verschiedener Bewirtschaftungsereignisse (insbesondere Mahd/Ernte und Bodenbearbeitung) mit besonderem Fokus auf die zeitliche Dauer und den räumlichen Wirkungsumfang.
Die fachliche Bewertung der erhobenen Daten erfolgte in Bezug auf die Wirksamkeit und die Eignung der untersuchten Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen sowohl für den Maßnahmenkomplex Lenkungs- bzw. Ablenkungsmaßnahmen als auch für temporäre Betriebszeitenbeschränkungen im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsereignissen.
Für die Anwendung im Genehmigungsverfahren waren praxisorientierte Empfehlungen zu leisten.
Endbericht: –Text–
Siehe auch:Auftraggeber:
Bundesamt für Naturschutz
Planungszeitraum:
2018-2021 / 2023