Habitatmodellierung zur Ableitung von potenziellen Haselmausvorkommen in großflächigen Untersuchungsräumen
Ermittlung der Betroffenheit von Haselmaushabitaten im Rahmen der artenschutzrechtlichen Prüfung im Zusammenhang mit der geplanten BAB A1 (AS Lommersdorf - AS Kelberg) mit Hilfe eines Habitatmodells zur Ergänzung der Kartierung.
Projektschwerpunkte:
Durch Konkretisierung und Verfeinerung der Kartierungsmethoden und wegen zwischenzeitlich veränderter Biotopstrukturen fand im Jahr 2014 ergänzend zur Untersuchung im Jahr 2010 eine Haselmauskartierung für den Untersuchungsraum der A 1 AS Lommersdorf – AS Kelberg statt. Durch die Größe des Untersuchungsraums und die umfangreichen Waldbereiche, war eine flächendeckende Kartierung / Beprobung ausgeschlossen.
Methode:
Beprobung mit Nistkästen aus Holz. Abgrenzung potenzieller Haselmaushabitate im Trassenraum (+ 100m beiderseits) in Anlehnung an den Aktionsraum der Haselmaus. Auswahl von zehn für den Untersuchungsraum repräsentativen Probeflächen, auf denen aufgrund der Habitatausstattung ein Vorkommen der Haselmaus anzunehmen war. Je Probefläche wurden zehn Kästen ausgebracht.
Entlang der geplanten Trasse wurde außerdem eine Strukturkartierung durchgeführt. Entsprechend den bekannten Habitatansprüchen der Art wurden für jede Fläche folgende relevanten Umweltvariablen in %-Anteilen aufgenommen:
• Deckungsgrad der Gehölze insgesamt
• Deckungsgrad Laubholz
• Deckungsgrad der Strauchschicht
• Anteil der fruktifizierenden Sträucher
• Anteil an Höhlenbäumen / Requisiten
Die Ergebnisse der Nistkastenkontrollen und der Strukturkartierung lieferten die Basis für eine Habitatmodellierung nach Maximum-Entropie-Methode (MaxEnt). Aus dem Habitatmodell kann die Habitateignung der Waldstrukturen im Untersuchungsraum nachvollziehbar abgeleitet werden.
Die Planung der erforderlichen CEF-Maßnahmen erfolgt derzeit.
Auftraggeber:
Landesbetrieb Mobilität Trier,
Straßen NRW
Planungszeitraum:
2010-2014