Windräder am Horizont

Rahmenstudie Windenergie

Mit der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) werden Anreize gesetzt, die Potenziale für eine umweltfreundliche Energieversorgung auszuschöpfen. Der Ausbau der Windenergienutzung genießt dabei hohe Priorität. Besonders relevant im Rahmen der Umweltprüfung ist, dass die durch WEA im Allgemeinen besonders betroffenen Artengruppen, Vögel und Fledermäuse, europa- und bundesweit (Vogelschutzrichtlinie, Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie 92/43/EWG FFH-RL bzw. Bundesnaturschutzgesetz) einen strengen Schutz genießen. Ihre Lebensraume müssen geschont werden und sie dürfen weder durch Windkraftanlagen in besonderer Weise (erheblich) gestört werden, noch dürfen sie in signifikanter Weise Schlagopfer an WEA werden.

Wegen der raumwirksamen, die Verbandsgemeindegrenzen überschreitenden Auswirkungen der Windenergieanlagen und der besonderen rechtlichen Prüfrelevanz sollen die laufenden, zeitlich parallelen Fortschreibungen aller Flächennutzungspläne im Kreisgebiet und in der Stadt Trier einheitliche Entscheidungsgrundlagen für Standortentscheidungen erhalten. Im beauftragten Gutachten sind die für das Kreisgebiet vorliegenden relevanten Datengrundlagen für das Schutzgut Arten und Biotope, die empfindlichen, raumbedeutsamen Merkmale / Ausprägungen von Arten und Lebensräumen sowie artspezifisch / artengruppenspezifisch unterschiedliche Beeinträchtigungsrisiken durch die Windenergienutzung zusammengestellt. Für einige besonders windkraftsensible Arten, deren Verbreitung im Landkreis Trier Saarburg und in der Stadt Trier unzureichend bekannt ist, wurde eine GIS-gestützte Modellierung der potentiellen Lebensräume angewandt, um die Konfliktpotenziale durch die Errichtung und den Betrieb von Windenergieanlagen in Bezug auf das Schutzgut Arten und Biotope für das Kreis- und Stadtgebiet flächendeckend abzubilden.

Weitergehend werden Hinweise zur Abschichtung der nachfolgend notwendigen Umwelt­prüfung für den Bereich Arten- und Biotopschutz im Rahmen der vorbereitenden Bauleitplanung gegeben.

Auftraggeber:

Verbandsgemeinden im Landkreis Trier-Saarburg und Stadt Trier

Zeitraum:

2011-2012